Die Troerinnen
- Hamburger Kammerspiele, Hamburg
von Euripides
Troja ist gefallen. Die Männer sind tot, die Frauen bleiben zurück – besiegt, entrechtet, verstummt. Euripides richtet in Die Troerinnen den Blick auf die Verliererinnen des Krieges. Vier Frauen stehen exemplarisch für Strategien des Überlebens: Andromache passt sich an, Kassandra widersetzt sich, Hekabe verzweifelt, Helena wird zur Hassfigur. Das Stück zeigt, wie Kriege Frauen zum Objekt politischer Macht machen. Es ist keine klassische Tragödie, sondern ein Chor weiblicher Stimmen, die Anklage erheben – gegen Gewalt, Herrschaft und ein von Männern zerstörtes System. Ihre Stimmen hallen bis heute: warnend, klagend, widerständig.
Eine Produktion des Hamburger Schauspielstudio Frese im Rahmen des Hamburger Schauspielschultreffen.