Straße, Platz, Schiffsanleger
Hafen Neustadt in Holstein
Mehrere Speicher, ein Brückenzoll-Einnehmerhaus und der Bahnhof erinnern an einen wichtigen Verkehrsplatz in Ostholstein: den Hafen Neustadt. Am Hafen Nummer 2 und 4 finden sich der 1824 erbaute Horn’sche Speicher (links) und der Wasserspeicher – überragt von den 1954/58 erbauten Getreidesilos des sogenannten Bauerndoms an der Werftstraße.
Für Ostholstein war der Hafen des 1244 gegründeten Neustadt einst von entscheidender Bedeutung. Eine natürliche Wasserrinne in geschützter Lage war der Ursprung. 1829/33 entstanden dann an den Ufern befestigte Bollwerke. Damals fielen etliche Zollschranken und es begann ein schwunghafter Handel vor allem mit Getreide. Aus der Zeit blieben in Neustadt vier Speicher erhalten. Moderne Nachfolger sind an der Werftstraße der 1954/58 erbaute „Bauerndom“ sowie die 1908 erbauten und später vergrößerten Getreidesilos der Raiffeisen-Genossenschaft. Auch die 1906/11 entstandenen Hallen des Holzhändlers C.F. Janus in der Nähe sind charakteristisch für den Hafen.
Der 1866 folgende Eisenbahnanschluss sowie die Chaussee Segeberg-Neustadt verbesserten die Bedingungen für den Hafen. An die Chaussee erinnert das Brückengeld-Einnehmerhaus neben der Hafenbrücke. Es wurde 1846 für das Brücktor gebaut, das der neuen Straße weichen musste. Prägend für den Hafen sind zudem die Fischverarbeitung an der Schiffbrücke, das von 1926 stammende Werk der Glücksklee-Milchgesellschaft an der Werftstraße sowie zwei in den 1920er Jahren errichtete Hallen der Wagria-Werft (heute Marineschule) an ihrem Ende.
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