Theater
Wir leben noch!
Montag, 05.05.2025 / 20:00 Uhr / Schlossplatz Celle
Über Kultur im jüdischen DP-Camp Bergen-Belsen in den Jahren 1945 bis 1950 spricht der Historiker Thomas Rahe am Montag, den 5. Mai 2025, 20:00 Uhr im Theaterzelt im Schlossinnenhof. Der Vortrag ist Teil des Rahmenprogramms zur aktuellen Schlosstheater-Produktion „Durch das Schweigen“. – Nach der Befreiung lebten bis zu 12.000 Überlebende des Holocaust als „Displaced Persons“ in den Kasernen des Truppenübungsplatzes Bergen-Hohne in unmittelbarer Nähe des ehemaligen KZ Bergen-Belsen. Sie warteten hier oft mehrere Jahre auf eine Auswanderungsmöglichkeit. Den erzwungenen Aufenthalt auf deutschem Boden nutzten sie nicht nur für eine praktische Vorbereitung auf den erhofften Neuanfang nach ihrer Emigration, sondern auch für ihre individuelle und kollektive Auseinandersetzung mit ihrer traumatischen Verfolgungserfahrung. Dabei spielte das kulturelle Leben eine zentrale Rolle. Es war nicht nur eine (temporäre) Wiederbelebung der traditionellen Kultur des jiddischsprachigen osteuropäischen Judentums, sondern auch eine schöpferische kulturelle Reaktion auf den Holocaust und seine Folgen. Thomas Rahe, der vor seiner Pensionierung wissenschaftlicher und stellvertretender Leiter der Gedenkstätte Bergen-Belsen war, skizziert die Entwicklung, die Akteure und die Funktion dieses kulturellen Lebens als Form einer kulturellen Eigentherapie. Besondere Beachtung findet dabei das jiddische „KZ-Theater“.
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